Führungsqualitäten versus Machtansprüche
– Themenabend am 8. August 2019 –
In der Mensch-Hund Beziehung steht das Funktionieren des Hundes oft im Mittelpunkt.
Solange Hunde darauf konditioniert werden, wie wir Menschen sie gerne hätten, zeigt der Mensch seinen Machtanspruch gegenüber dem Hund. Echtes Führen aber geschieht im Interesse desjenigen, der geführt wird – seine Entfaltung wird stimuliert, seine Persönlichkeit berücksichtig!
Somit bedeutet gute Führung, die Talente desjenigen, der geführt wird, zu fördern. Also: Lernen unter sozialer Anleitung – mit Begeisterung und ohne Gewalt!
Dieser Themenabend wird in Deutsche Gebärdensprache übersetzt!
Dieser Themenabend ist von der Tierärztekammer (TÄK) Schleswig-Holstein als Fortbildung für zertifizierte Hundetrainer anerkannt.
Referent: Jan Nijboer
Ein Umdenken im Zusammenleben mit Hunden zu bewirken, ist der Grund, warum der ehemalige sozialpädagogische Therapeut von schwer erziehbaren Menschen Hundeerziehungsberater geworden ist und bereits seit 1998 mit großem Engagement und Herzblut die allgemeine „Fachausbildung Hundeerziehungsberatung“ anbietet.
Von 1980 bis 1990 züchtete Jan Nijboer Leonberger und war als Mitglied im Vorstand eines Kynologenvereins zuständig für die Ausbildung der Hundetrainer*innen. Seit 1984 befasst er sich professionell mit dem Thema Hundeerziehungsberatung. Für die ehemaligen Stiftungen Soho (Soziale Honden) und SAM (Servicehonden voor Auditiv en/of Motorisch gehandicapten) hat er Servicehunde und Servicehunde-Trainer*innen ausgebildet.
Seit 1996 lebt und arbeitet Jan als Hundeerziehungsberater und Ausbilder von angehenden Hundeerziehungsberater*innen in Deutschland. 1998 hat er die allgemeine „Fachausbildung Hundeerziehungsberatung“ als eine der ersten Fachausbildungen im Bereich Hundeerziehung in Deutschland ins Leben gerufen. Seit 2005 wird sie auch in der Schweiz im Triple-S Ausbildungszentrum angeboten. Und 1998/1999 hat er in Israel Hundeerziehungsberater*innen ausgebildet.
Aus seiner langjährigen Erfahrung in der Arbeit mit Menschen und Hunden entwickelte Jan eine innovative Betrachtungsweise des Hundes: die Erziehungsphilosphie Natural Dogmanship®. Unsere Hunde ganzheitlich zu sehen, ihre Persönlichkeit zu akzeptieren und ihren Veranlagungen (art)gerecht zu werden – das war und ist für viele Menschen anfangs ein Kulturschock, doch langfristig eine große Bereicherung für ihre Beziehung zu ihrem Hund. Immer mehr Menschen interessierten sich für Jans innovativen Ansatz. In dieser Zeit entwickelte er auch den Preydummy® (Hundefutterbeutel), ein wichtiges Utensil für die gemeinsame Nahrungssuche von Mensch und Hund, die einen Teil der Natural Dogmanship®-Philosophie ausmacht. Zudem begründete Jan die Beschäftigungsform Treibball.
Das große und immer weiterwachsende Interesse an seiner Erziehungsphilosophie führte dazu, dass er die Internationale Natural Dogmanship® Zentrale gründete. Hier bietet er Seminare für Hundehalter*innen an. Auch die Aus- und Fortbildung von Natural Dogmanship® Instruktor*innen findet hier statt.
Von 2008–2018 war Jan Dozent im Rahmen der durch ihn mit aufgebauten Fachausbildung „Tiergestützte Therapie und Pädagogik“ des Freiburger Instituts für tiergestützte Therapie in Deutschland und in der Schweiz. Für diese Aufgabenbereiche entwickelte er einen Eignungstest für Hunde.
An der Universität Groningen (Niederlande) war Jan von 1992 bis 1996 Gastdozent für die Studienrichtung Tiermanagement.
8. August 2019
Do: 19.00-22.00 Uhr
Restaurant Kaisersaal
Bleeck 26, Bad Bramstedt
Hunde sind grundsätzlich willkommen − bedenken Sie aber bitte, dass ein ganzer Abend Theorie für den geduldigsten Hund anstrengend ist!
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